CBD oder Cannabidiol ist einer von ĂĽber 400 Inhaltsstoffen der Hanfpflanze. Schon vor 5000 Jahren wurde Hanf zu medizinischen Zwecken verwendet. Ob CBD Ă–l oder CBD Creme, Cannabidiol ist nicht psychoaktiv und kommt aufgrund der antiinflammatorischen und antioxidativen Eigenschaften vor allem in der Schmerztherapie zum Einsatz. Im folgenden Artikel erfahren Sie alles, was Sie zu CBD wissen sollten.
Was ist CBD?
Cannabidiol gehört zu den Cannabinoiden. Neben Terpenen und Flavonoiden sind die Cannabinoide Inhaltsstoffe der Hanfpflanze. Tetrahydrocannabinol (THC), die psychoaktive Komponente des Hanfs, gehört ebenfalls zu den Cannabinoiden. In frei verkäuflichen CBD Produkten darf der THC-Gehalt 0,2 % nicht überschreiten. Da CBD für Öle und Cremes meistens aus Nutzhanf gewonnen wird, in dem THC ohnehin nur in geringen Mengen vorhanden ist, gelten die Produkte als sicher und gut verträglich.
CBD kann durch Ethanol- oder CO2-Extraktion aus der Pflanze gewonnen werden. CO2-extrahiertes CBD gilt als besonders hochwertig, da erstens keine Lösungsmittelreste zurückbleiben und zweitens alle sonstigen Pflanzeninhaltsstoffe erhalten bleiben. Es wird vermutet, dass sich der Nutzen stärker entfaltet, wenn CBD synergistisch mit den anderen Komponenten wirkt.
CBD ist in verschiedenen Formulierungen auf dem Markt, die auch rezeptfrei erhältlich sind. Zum Beispiel gibt es Öle in verschiedenen Konzentrationen sowie liposomale Varianten oder Cremes.
Wer hat CBD erfunden?
Die Hanfpflanze mit CBD als Inhaltsstoff wird schon seit Jahrtausenden kultiviert und von Menschen verschiedenster Kulturen zu Heilzwecken eingesetzt. Ab dem 19. Jahrhundert wurden auch Wissenschaftler und Mediziner auf die Pflanze aufmerksam. Cannabis wurde Bestandteil vieler Medikamente, die für Schmerzzustände, Asthma oder Depressionen verschrieben wurden. Ab dem 20. Jahrhundert wurden die einzelnen Bestandteile isoliert und identifiziert, wodurch es möglich wurde, gezielt Präparate zu entwickeln. Bislang sind über 100 aktive Cannabinoide bekannt, die kombiniert oder einzeln Anwendung finden.
Ist CBD in Deutschland legal?
CBD Nahrungsergänzungsmittel oder Cremes sind in Deutschland legal, solange die Mengen den Eigenbedarf nicht übersteigen. Auch Apotheken bieten inzwischen CBD Öle frei verkäuflich an. Nach deutschem Gesetz muss der THC-Gehalt in allen Produkten allerdings unter 0,2 % liegen und der Käufer muss 18 Jahre oder älter sein. CBD Präparate, die THC in höheren Konzentrationen enthalten oder als Arzneimittel gelten, sind rezeptpflichtig und können von einem/einer Arzt*in für eine bestimmte Indikation verschrieben werden.
Welche CBD Produkte gibt es?
Das wohl bekannteste CBD Produkt ist das Öl. Im Allgemeinen handelt es sich dabei um Pflanzenöle, die mit Cannabidiol versetzt sind. Hier sollte auf die Konzentration geachtet werden. Meist werden 10 ml Flaschen mit CBD Konzentrationen zwischen 5 bis 30 % verkauft. In einem 5 %-igen Öl sind pro 10 ml 500 mg CBD enthalten. Liposomale Öle sollen eine höhere Bioverfügbarkeit haben, da das CBD in Mizellen verpackt ist, die besser vom Körper aufgenommen werden können. CBD Öle können eingenommen sowie auf der Haut angewendet werden. Welche Dosierung man verwendet, kommt auf die individuelle Verträglichkeit und Ansprache an.
Bei den CBD Kapseln ist das Ă–l in eine organische und meist auch vegane HĂĽlle verpackt. Auch hier sollten Sie darauf achten, wie viel CBD enthalten ist. Von 100 mg bis 1000 mg kommt alles vor.
CBD Pasten sind nicht so verbreitet wie die Öle. Sie sind zähflüssiger aufgrund eines geringeren Ölgehaltes. Die Paste wird dem Essen beigemischt oder direkt in den Mund gespritzt.
CBD E-Zigaretten sind in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich. Neben dem CBD, dessen Gehalt 100 bis 600 mg betragen kann, sind oft weitere Pflanzeninhaltsstoffe enthalten. CBD Zigaretten werden geraucht und das CBD wird über die Schleimhäute resorbiert.
CBD Cremes oder Salben sind zur äußerlichen Anwendung gedacht und werden über die Haut dem Endocannabinoidsystem zugeführt. Sie bestehen aus einer Creme- oder Salbengrundlage, der Öle und CBD zugesetzt werden.
Welche Vorteile hat CBD?
CBD lindert Schmerzen, Angstzustände, Einschlafprobleme und Entzündungen. Auch bei Asthma und Epilepsie soll es die Symptome und die Anfallshäufigkeit reduzieren. Neben den antiinflammatorischen Eigenschaften werden dem CBD auch antioxidative Eigenschaften zugesprochen. So schützt es die Zellen vor Alterung und oxidativer Schädigung, was zur Krebsprophylaxe beitragen kann. Die antioxidative Wirkung soll der von Vitamin E und C überlegen sein. Weiterhin kann CBD Übelkeit und Erbrechen entgegenwirken. Ist THC im Präparat vorhanden, schwächt CBD dessen Wirkung. Die Cremes dienen als Hautpflegeprodukte und können die Haut beruhigen und Hautunreinheiten abbauen.
Welche Nebenwirkungen hat CBD?
Generell gilt CBD als sichere Substanz und wird gut vertragen, solange die richtige Dosierung eingehalten wird. Es empfiehlt sich, mit einer geringen Menge zu beginnen. So kann man testen, auf welche Dosis der eigene Körper reagiert. Nebenwirkungen, die bei der Einnahme von CBD beschrieben worden sind, sind beispielsweise Schwindel, Schläfrigkeit oder Einschlafprobleme, ein trockener Mund sowie die Erhöhung des Augeninnendrucks. Weiterhin kann die Anwendung zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten führen. Zum Beispiel kann CBD Enzyme hemmen, die zum Abbau von Arzneistoffen nötig sind und so deren Wirkung verstärken.
In der Schwangerschaft sollte CBD nicht eingenommen werden.
Warum ist CBD so teuer?
Da CBD in vielen Bereichen zum Einsatz kommen kann und keine schweren Nebenwirkungen verursacht, ist es inzwischen zu einem beliebten Nahrungsergänzungsmittel geworden. Die Nachfrage steigert den Preis. Zudem durchlaufen viele Produkte bei der Herstellung mehrere Qualitätskontrollen, die Einfluss auf die Preissetzung haben können. Um ausreichend CBD zu extrahieren, werden große Mengen an Nutzhanf benötigt. Auch der Anbau, die Pflege und die Ernte der Pflanzen tragen zu den Kosten bei.
Bildquelle: unspash_ Terre di Cannabis