Moosgummi, auch Zellgummi genannt, ist ein Schaumstoff mit hervorragenden Eigenschaften. Es eignet sich zum Abdichten, als Transportschutz und, wer kennt es nicht, als Bastelmaterial. Daneben wird Moosgummi häufig als Dämpfungs- beziehungsweise Puffermaterial eingesetzt.
Moosgummi - Was ist das?
Hierbei handelt es sich um einen Schaumstoff, der üblicherweise in Form von mehreren Millimeter dicken Platten erhältlich ist. Die Bezeichnung „Moos“ stammt wohl aus seiner Eigenschaft, sehr viel Wasser aufnehmen zu können. Ist die Außenhaut des Moosgummis unbeschädigt, ist er zunächst wasserdicht. Erst bei mechanischer Beschädigung, etwa durch Schnitte oder Risse, kann das Material sich mit Wasser vollsaugen. Die Schnittkanten sind ebenfalls nicht mehr wasserdicht.
Da die Oberfläche von Moosgummi dicht ist und keinerlei Feuchtigkeit aufnehmen kann, ist das Beschriften von Moosgummi mit herkömmlichem Filzstift unmöglich. Selbst nach langer Wartezeit trocknet die Farbe auf der Oberfläche nicht und verwischt bei Berührung sofort. Zur Beschriftung von Moosgummi eignet sich daher kein gewöhnlicher Filzstift, sondern nur ein Permanentmarker oder ein wasserfester Stift. Auch flüssiger Klebstoff ist ungeeignet, da er sich nicht mit dem Material verbinden kann.
Woraus besteht Moosgummi?
Hergestellt wird Moosgummi mit Treibgasen aus Naturkautschuk und / oder synthetischem Kautschuk und Chloropren. Durch eine chemische Reaktion bilden sich die Poren, die dem Moosgummi seine Dichtungs- und Dämpfungseigenschaften verleihen.
Was macht man mit Moosgummi?
Sicherlich ist Moosgummi weitläufig als Bastelmaterial für Kinder bekannt. Es lässt sich leicht in die gewünschte Form schneiden, kann einfach gebogen werden und ist darüber hinaus in vielen verschiedenen Farben erhältlich. Eine weitere, praktische Eigenschaft: Das Material ist wetterfest und eignet sich somit auch für die Gestaltung von Dekoration im Außenbereich. Als Klebstoff für Moosgummi eignet sich kein Heißkleber, da er das Material aufgrund der starken Hitze beschädigen kann. Flüssiger Bastelkleber oder Leim sind ungeeignet, da er nicht trocknen kann. Mit doppelseitigem Klebeband hingegen kann Moosgummi hervorragend verklebt werden.
Moosgummi ist auch als Dichtungs- oder Dämpfungsmaterial in Transport, Handwerk, Industrie und Haushalt nicht wegzudenken. So wird es beispielsweise als Zugluft-Stop an Haus- oder Wohnungstüren verwendet. Mit doppelseitigem Klebeband kann die Moosgummi-Dichtung einfach an der unteren Kante der Tür angeklebt werden. Der Spalt zwischen Boden und Tür verringert sich, der Innenraum bleibt warm. Moosgummi kann nahezu überall als Dichtungsmaterial verwendet werden, wo Zugluft oder ein Temperaturunterschied unerwünscht sind. Wirkt aber zu starke Hitze auf das Moosgummi ein, droht es zu schmelzen oder zu verbrennen.
Beim Transport empfindlicher Waren oder Baustoffe finden sich oft Schaumstoffplatten als Dämpfer zwischen Verpackung und Artikel. Anders als Styropor bricht Moosgummi bei Belastung nicht und dämpft Stöße schonend ab. Außerdem lässt es sich problemlos auf die gewünschte Größe zuschneiden, biegen und leicht um Kanten legen, während Styropor meist speziell für Verpackung und Artikel gesondert hergestellt werden muss.
In welchen Müll kommt Moosgummi?
Da es sich bei Moosgummi um einen Schaumstoff handelt, kann es in haushaltsüblichen Mengen im Hausmüll entsorgt werden. Es handelt sich dabei also nicht um Sondermüll und nicht um Kunststoff. Größere Mengen, die etwa auf Baustellen, im Gewerbe oder bei einer großen Lieferung anfallen, können bei der Deponie abgegeben werden. Hier ist aber gegebenenfalls eine Gebühr fällig.