Ein Hochbeet ist eine hervorragende Lösung, wenn Sie das ganze Jahr über frisches Obst und Gemüse haben möchten, ohne sich langsam den Rücken zu ruinieren. Immerhin müssen Sie sich nicht tief herabbücken, sondern sowohl die Bepflanzung, Pflege als auch die Ernte erfolgen auf einer rückenschonenden Höhe. Im Gegensatz zu einem klassischen Beet ist ein Hochbeet aber größentechnisch beschränkt. Darum ist es umso wichtiger, dass Sie sich einen genauen Pflanzplan überlegen. Ansonsten könnte es passieren, dass Pilze im Hochbeet wachsen, welche schädlich für viele Pflanzen sind.
Stark-, Mittel- und Schwachzehrer: Was ist das?
Überlegen Sie sich einen Pflanzplan, müssen Sie sich zunächst mit den sogenannten Stark-, Mittel- und Schwachzehrern auseinandersetzen. Die Begriffe beschreiben, wie viele Nährstoffe eine Pflanze benötigt. Das heißt, haben Sie ein Hochbeet frisch angelegt, ist die Erde noch reich an verschiedenen Mineralien und Nährstoffen, welche die Pflanzen zum Wachsen benötigen. Mit den Jahren nehmen die Nährstoffe aber ab. Würden Sie jetzt weiterhin Starkzehrer pflanzen, die viele Nährstoffe benötigen, gehen jene ein oder die Ernte fällt schwach aus. Insofern sollten Sie, je nach Jahr, die Pflanzen wechseln und somit dafür sorgen, dass Sie eine reiche Ernte erhalten.
In den ersten zwei Jahren entscheiden Sie sich für Starkzehrer. Darunter fallen unter anderem Kartoffeln, Sellerie, Lauch, Kürbis, Kohlrabi, Gurken oder Zucchini. Im dritten Jahr entscheiden Sie sich hingegen für Mittelzehrer, wie Rettich, Rote Bete, Erdbeeren, Möhren, Mangold oder Fenchel. Danach sollten Sie Schwachzehrer in das Hochbeet pflanzen. Insbesondere Salate, Erbsen, Bohnen, Knoblauch oder Kräuter. Wichtig: Natürlich können Sie den Nährstoffgehalt des Beets wieder erhöhen, wie durch Dünger oder Kompost. Falls Sie das aber nicht möchten, gehen Sie immer nach Stark-, Mittel- und Schwachzehrer vor.
Wuchsbedürfnisse beachten
Möchten Sie Ihr Hochbeet nicht nur mit einem Vertreter bepflanzen, sollten Sie aufpassen. Jede Pflanze hat andere Ansprüche in Hinblick auf Lichtbedarf, Wuchshöhe und -breite, Nährstoffe, Standort und mehr. Würden Sie Ihr Hochbeet also mit irgendwelchen Pflanzen bestücken, könnte es passieren, dass einige Pflanzen eingehen oder sogar die Ernte von anderen Vertretern behindern. Im Internet gibt es glücklicherweise ellenlange Listen, welche Gemüse- und Obstsorten miteinander harmonieren.
Sie können unter anderem Erbsen gemeinsam mit Gurken, Mais, Möhren, Spinat oder Zucchini anpflanzen, doch mit Bohnen, Kartoffeln, Porree sowie Zwiebeln vertragen sie sich nicht. Es gibt aber einige Pflanzen, die sich überaus pflegeleicht zeigen. Insbesondere Feldsalat, Dill, Chinakohl, Meerrettich, Pastinaken, Pflücksalat, Rhabarber oder Sellerie. Jene haben die Eigenschaft, dass sie gemeinsam mit vielen unterschiedlichen Obst- und Gemüsesorten angepflanzt werden können, ohne, dass es tatsächlich irgendwelche Pflanzen gibt, mit denen sie sich nicht vertragen.
Pflanzen wachsen
Ein Hochbeet bietet nur begrenzten Platz, weshalb zahlreiche Pflanzen viel zu eng nebeneinandergesetzt werden. Nach dem Anpflanzen ist das noch kein Problem, denn die Gewächse sind noch relativ klein und haben somit genügend Platz zum Wachsen. Je größer diese aber werden, desto mehr schrumpft der Freiraum. Es kann also durchaus sein, dass das Hochbeet am Ende komplett überwuchert ist.
Das hat zahlreiche Nachteile, denn gerade üppige Vertreter könnten anderen Pflanzen das Sonnenlicht verwehren, wie durch große Blätter. So gehen kleine Gewächse schnell ein und erbringen keine Ernte. Aufgrund dessen sollten Sie sich bereits vorher informieren, wie viel Platz die jeweilige Pflanze braucht. Auch, wenn Sie anschließend die Setzlinge mit weitem Abstand zueinander anpflanzen müssen, werden sie es Ihnen später danken.
Die Vorteile eines Mischhochbeets
Sicherlich könnten Sie sich nur für eine Obst- oder Gemüsesorte entscheiden, doch die Mischanzucht hat viele Vorteile. In erster Linie erhalten Sie viele verschiedene Gemüse- und Obstarten, die Sie anschließend verarbeiten und genießen können. Außerdem reduzieren Sie dadurch den Abfall, denn oftmals werden Großteile der Ernte weggeworfen, weil Sie jene nicht schnell genug verbrauchen konnten. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die Pflanzen gegenseitig unterstützen. Der Grund ist, dass Pflanzen nicht nur die Nährstoffe des Bodens aufnehmen, sondern gleichermaßen welche abgeben. Haben Sie sich jetzt für die richtigen Pflanzen entscheiden, wachsen diese umso prächtiger.
Zudem können Sie die Anbaufläche optimieren. Nutzen Sie nur eine Pflanzenart, könnte es passieren, dass Sie wertvollen Hochbeetplatz verschwenden. Bei einer Mischkultur nutzen Sie aber jeden Zentimeter optimal aus. Abschließend liegt ein natürlicher Schädlingsschutz vor. Je nach Anbau können Sie dafür sorgen, dass Schädlinge die Geruchs-Orientierung verlieren und sich somit das Risiko eines Schädlingsbefalls reduziert. All diese Vorteile sprechen also für eine Mischkultur in Ihrem Beet.