Nierenschmerzen

Was sind die Ursachen von Nierenschmerzen?

Die Nieren sind für die Reinigung des Blutes und für die Beseitigung von Abfallstoffen des Körpers zuständig. Somit spielen sie eine große Rolle für den menschlichen Organismus. Können die Nieren nicht richtig arbeiten, machen sich diese meist durch flanken artige Schmerzen bemerkbar. Ein Besuch beim Arzt ist in diesem Fall erforderlich, da Nierenschmerzen auf einige Krankheiten hindeuten können.

An welchen Stellen treten die Nierenschmerzen auf?

Nierenschmerzen können rechts, links oder beidseitig in den Flanken auftreten. Oftmals werden Nierenschmerzen mit Rückenschmerzen verwechselt. Wenn ein Schlag mit der Handkante gegen die Flanken Schmerzen verursacht, hat man ein Problem mit den Nieren, das möglichst bald behandelt werden sollte.

Was sind die Ursachen von Nierenschmerzen?

Nierenschmerzen werden meist durch Entzündungen verursacht. Frauen sind aufgrund ihrer kürzeren Harnwege häufiger betroffen als Männer.

Die Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis) ist eine akute oder chronische Entzündung des Nerven Bindegewebes. Verursacht wird sie meist durch eine bakterielle Infektion. Neben Nierenschmerzen treten Symptome wie Fieber, ein plötzliches Krankheitsgefühl und Schüttelfrost auf. Ist die Nierenbeckenentzündung akut, heilt sie nach der Einnahme von Antibiotika wieder aus. Die chronische Entzündung läuft in der Regel zu Beginn symptomfrei ab, jedoch treten immer wieder Flankenschmerzen auf. Auch in diesem Fall muss Antibiotika eingenommen werden.

Es gibt Maßnahmen, wie eine Nierenbeckenentzündung vorgebeugt werden kann:

  • Es sollte genug getrunken werden. Wasser und Tee eignen sich dafür am besten. Süße Getränke sollten vermieden werden.
  • Regelmäßiges Wasserlassen trägt dazu bei, Erreger und Giftstoffe auszuspülen.  
  • Unterkühlungen können zu Blasenentzündungen, und diese wiederum zu einer Nierenbeckenentzündung führen.

Nierensteine können ebenfalls Nierenschmerzen auslösen. Sie verursachen unter anderem Krämpfe, Übelkeit und Erbrechen und entstehen, wenn der Harn mit stein bildenden Substanzen übersättigt wird. In diesem Fall sollte auf Koffein und Alkohol verzichtet werden. Sind die Nierensteine klein, können sie durch große Trinkmengen von selbst über die Harnblase ausgeschieden werden. Große Nierensteine werden mit Hilfe von Stoßwellen zerkleinert oder mit einer Operation entfernt.

Durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und genügend Flüssigkeit können Nierensteine vorgebeugt werden.

Auch Zystennieren (polyzystische Nierenerkrankung) können die Ursache von Nierenschmerzen sein. Diese sind zumeist vererbbar. Zystennieren weisen mehr als drei Zysten auf, die langfristig für ein Nierenversagen sorgen. Betroffene müssen den dadurch entstehenden Bluthochdruck, und den Harnwegsinfekt behandeln. Andere Behandlungsmethoden gibt es derzeit noch nicht.

Eine weitere Ursache für Nierenschmerzen kann Nierenkrebs sein. Risikofaktoren für Nierenkrebs sind:

  • Übergewicht
  • Fettreiche Ernährung
  • Rauchen
  • Chronische Erkrankungen der Niere

Symptome bei Nierenkrebs im Anfangsstadium gibt es selten. Erst wenn der Krebs schon weit entwickelt ist, treten Nierenschmerzen, Fieber, Appetitlosigkeit, Blut im Urin und eventuell Knochenschmerzen auf.

Die Behandlung erfolgt operativ. Bei kleinen Tumoren kann dieser einfach entfernt werden. Ist der Tumor bereits ausgebreitet, kann es auch zu einer Entfernung der gesamten Niere kommen. Durch eine Immuntherapie, oder einer medikamentösen Therapie kann der Krebs ebenfalls eliminiert werden.

Fazit

Meistens sind Nierenschmerzen harmlos. Grundsätzlich sollte man die Beschwerden aber vorsichtshalber von einem Arzt abklären lassen. Die meisten Krankheiten, die hinter Nierenschmerzen stecken können, sind mit Hausmitteln nicht so leicht in den Griff zu bekommen.

Folgende Tipps können helfen, die Nierenschmerzen bis zum Arztbesuch zu lindern:

  • Den Körper mit Hilfe von Wärmflaschen, Socken oder einem Schal warmhalten
  • Viel Wasser oder Tee trinken, um die Bakterien auszuscheiden
  • Brennnessel, Löwenzahn oder Cranberrys schwemmen die Bakterien aus

Bildquelle: Unsplash_ Robina Weermeijer

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