Den meisten Menschen, die eine professionelle Siebträgermaschine besitzen, sind die Grundlagen einer guten Espressozubereitung bekannt. Jedoch kann das beliebte Heißgetränk qualitativ und geschmacklich dennoch durch einige kleine Tipps dennoch maßgeblich optimiert werden – auch, wenn diese im ersten Moment vielleicht kleinlich oder banal erscheinen mögen. Nicht umsonst wird die Zubereitung eines Espressos als Kunst angesehen. Was zu beachten ist, um einen wirklich perfekten Espresso mit einem Espresso Siebträger zuzubereiten, erklärt der folgende Beitrag.
Der Leerbezug
Vor jeder Espressozubereitung sollte erst einmal ein Leerbezug durchgeführt werden. Dies bedeutet, dass die Brühgruppe einmal durchgespült wird. Mithilfe dieses Vorgehens werden Rückstände der letzten Zubereitung aus der Brühgruppe entfernt und auch ihre Temperatur ausgeglichen.
Abhängig von der jeweiligen Maschine kühlt die Brühgruppe nach einer längeren Nichtbenutzung nämlich zu stark ab oder heißt zu stark auf – dies gleicht der Leerbezug aus.
Den Siebträger säubern
Das Sieb des Siebträgers sollte in regelmäßigen Abständen entnommen und seine Innenseite sorgfältig gereinigt werden. Auf dieser lagern sich die Öle des Espressos nämlich schnell ab – im Laufe der Zeit werden diese ranzig und beeinträchtigen somit auch den Geschmack des Heißgetränks.
Weist der Siebträger nur leichte Verschmutzungen auf, ist die Reinigung mithilfe eines feuchten Lappens ausreichend. Falls das Bauteil jedoch stärker verschmutzt ist, ist der Siebträger über Nacht oder zumindest für mehrere Stunden in Kaffeefettlöser einzulegen.
Das richtige Tampen
Zeigt sich der Espresso noch immer nicht als absolut perfekt, besteht der Grund dafür häufig in einem falschen Tampen. Die Extraktion fällt durch einen schräg ausgeübten Druck oder Mahlgut, welches nicht gleichmäßig verteilt ist, ebenfalls ungleichmäßig aus, sodass die Espressoqualität darunter leidet.
Durch die Nutzung eines Distributors wird das Mahlgut vor dem Tampen jedoch perfekt verdichtet und verteilt. Der Vorgang des Tampens wird so perfektioniert und das Risiko des Channelings fällt wesentlich geringer aus.
Das richtige Aufheizen
Die Aufheizzeiten vieler Espressomaschinen gestalten sich als überaus abenteuerlich. Zwar mag es verführerisch klingen, wenn die Maschine in lediglich zehn Minuten aufheizt, allerdings ist dies in der Realität kaum möglich. Für eine gute Extraktion ist grundsätzlich ein wesentlich längerer Aufheizprozess nötig.
Fällt die Aufheizzeit zu gering aus, verliert der Espresso auf seinem Weg durch die Maschine verstärkt an Temperatur, worunter sein Geschmack leidet. Die Siebträgermaschine sollte sich daher mindestens 30 Minuten lang aufheizen. Während dieser Zeit ist außerdem der bereits erwähnte Leerbezug durchzuführen. So wird gewährleistet, dass sämtliche Komponenten eine ausreichend hohe Temperatur aufweisen, um einen wirklich perfekten Espresso zu zaubern.
Das Einspannen des Siebträgers
Daneben wird die Qualität des Espressos auch durch die Temperatur beeinflusst, welche der Siebträger aufweist. Um zu verhindern, dass dieser während des Durchlaufens unnötig abkühlt, ist dieser stets eingespannt zu lassen.
Dadurch wird ebenfalls dafür gesorgt, dass das Espressopulver aus der letzten Nutzung antrocknet, wodurch der Puck wesentlich einfacher entnommen werden kann.
Feste Abläufe etablieren
Es mag sich im ersten Moment ein wenig kleinlich anhören, allerdings sollte grundsätzlich darauf geachtet werden, dass sämtliche Schritte im Zuge der Espressozubereitung stets gleich ausgeführt werden.
Dies gilt insbesondere für die Menge des verwendeten Pulvers und das Tampen. Doch auch die Reihenfolge und die Länge des Leerbezuges nehmen Einfluss auf das finale Espressoergebnis.