HCL Domino ist eine Serverplattform, die verschiedene Anwendungen, ein Anwenderverzeichnis und die Möglichkeit, über einen Messenger innerhalb des Unternehmens zu kommunizieren, mithilfe einer eigenen E-Mail-Umgebung und Kalender- und Aufgabenverwaltung, bereitstellt.
Obwohl HCL Domino ein Dokumenten-basiertes Datenbank Managementsystem ist, können Daten jedoch ebenfalls über SQL, DB2 oder Oracle synchronisiert werden. Hierfür steht unter anderem der HCL Domino Support zur Verfügung.
Entstehung des Unternehmens
Entwickelt im Jahr 1984, wurde Lotus Notes später ein Tochterunternehmen der Lotus Development Corporation und somit von IBM. Im Juli 2019 wurde Lotus Domino durch die indische Firma HCL Technologies übernommen. Seitdem heißt es HCL Domino.
Die Firma HCL Technologies hat im Jahr 2019, Notes Domino neuen Wind unter den Segeln verliehen. Zu diesem Zeitpunkt arbeiteten 18.000 Kunden mit 50 Millionen Benutzern unter Verwendung von Domino HCL Notes.
Version 10 und 11
HCL Domino läuft, unabhängig vom Betriebssystem, jedenfalls mit stabilen Servern. Im Jahr 2019 wurden mit der Version 10 viele Besserungen eingeführt.
Unter anderem wurden Sicherheitsfunktionen verbessert. Darunter fiel die Erhöhung der Größenbeschränkung auf 256 GB, sowie eine automatische Replikationssyncronisation. Das bedeutet, dass Anwendungen und Daten ebenfalls offline genutzt und bearbeitet werden können und diese bei der nächsten Verbindung zum Server automatisch synchronisiert werden.
Weiters wurde die Integration des Dominoservers vereinfacht, was die Arbeit der Admins vereinfacht und den Bedienungskomfort durch geräteübergreifenden Same time-Chat und Integration auf z.B. iPads erhöht.
HCL Domino bringt auch sein eigenes Monitoring mit, welches Fehler in der gesamten Domino Infrastruktur erkennt und den Admin benachrichtigt. Eine Behebung des Fehlers erfolgt über die automatische Reparaturfunktion.
Bei der Version 11, die seit Dezember 2019 verfügbar ist, handelt es sich gleichzeitig um die neueste Version und wurde HCL Domino um folgende Funktionen erweitert:
1. Personen können mit der Microsoft Active Directory synchronisiert werden
2. DAOS Storage: Alte Anhänge auf billigern Speicherplatz verschieben
3. Neues Java Runtime Environment
4. Neuer Notes-E-Mail-Client
Unterschied zu anderen Groupware-Plattformen
1. Dokumentenbasiertes Datenbankmanagementsystem (DBMS)
Dokumentenorientiert, samt enger E-Mail-Integration und zahlreiche Services (HTTP, HTTPS, SMTP, LDAP, POP3, IMAP,…)
2. Integrierte Public-KeyInfrastruktur
Jeder Benutzer benötigt eine User-ID. Die Vergabe dieser ID’s, welche eine aufwändige Administration verursacht, ist im LDAP-Fähigen Domino Directory bereits enthalten
3. Rapid Application Development & Deployment (RADD)
Durch den Einsatz von Viergenerationssprachen können Anwendungen unter wenig Aufwand entwickelt und gewartet werden. Mittels Replikation werden nicht nur Daten, sondern auch Designs auf alle Server und Clients übertragen, was die Kosten zusätzlich für Wartung, Entwicklung und Administration senkt.
4. Offline Funktionalität
Notes Anwendungen können ebenfalls auf Offline-Geräten betrieben und bearbeitet werden. Diese werden bei der nächsten Verbindung zum Domino Server automatisch synchronisiert.
IT-Sicherheit
HCL Domino bedient sich unter anderem an Systemen zur Zugriffssicherheit zwischen Client und Server. Der Zugriff benötigt ein sicheres Zertifikat.
Für die Ablage vertraulicher Daten erstellt unter anderem ein Abteilungsleiter auf Feldebene oder ein Anwender einen öffentlichen Schlüssel auf Ebene der Datenbanken. Diese Sicherheitssysteme sind bereits im Datenbanksystem integriert, weshalb der Installations- und Administrationsaufwand erspart wird. Die Genehmigungsprozesse laufen über ein Hierarchiestufensystem ab. Dadurch ist es möglich, berechtigten Personen zugehörige Informationen jederzeit zur Verfügung zu stellen.