Es bleibt unbestritten, dass eine erfolgreiche Nagelpilz-Behandlung ein Unterfangen ist, welches viel Geduld erfordert, um die braunen bzw. weißen Verfärbungen am Fuß- und/oder Fingernagel wieder loszuwerden. Grundsätzlich ist eine frühzeitige Behandlung der Infektion empfehlenswert, sodass die Gefahr von brüchigen Nägeln möglichst effektiv verhindert werden kann. Um den Nagelpilz behandeln zu können, erweisen sich einige (Haus-)Mittel als überaus wirksam.
Medizinischer Nagellack, Cremes und Salben
Medizinischer Nagellack kommt vor allem dann zur Anwendung, wenn der Finger- oder Fußnagel noch nicht vollständig von der Infektion betroffen ist. Medizinische Lacke, welche auch als solche zertifiziert und geprüft worden sind, versprechen in diesem Stadium einen ausreichend hohen Schutz bzw. hervorragende Heilungschancen in einem frühen Entwicklungsstadium.
Der Lack enthält unter anderem ein Serum, welches speziell auf Pilze sowie Sporen schädlichen Einfluss hat und ein Wachstum verhindert. Die Anwendung entsprechender Produkte aus diesem Bereich gilt im Allgemeinen als sehr einfach und ist keineswegs Zeitaufwendig. Zweimal pro Tag kannst Du den Nagelpilz behandeln, indem Du jeweils eine dünne Schicht auf die betroffenen Stellen aufträgst. Sobald sich eine Besserung der Infektion einstellt, reicht es aus, wenn der Lack lediglich einmal pro Tag zur Anwendung kommt.
Sofern sich der Nagelpilz bereits stark auf der Oberfläche ausgebreitet hat, können sowohl Cremes als auch Salben ein effektives Hilfsmittel sein. Du kannst beispielsweise hoch dosierte Cremes verwenden, um den Nagel aufzuweichen und für eine weitere Behandlung auf diese Weise zugänglicher machen. Salben mit einem hohem Antimykotikum-Anteil kannst Du anschließend auftragen und die letzten Sporen sowie Pilze erfolgreich abtöten.
Die fragwürdige Wirksamkeit von Hausmitteln
Wenn Du Dir die Verwendung von Hausmitteln gegen den Nagelpilz überlegst, solltest Du Dir über etwaige Nebenwirkungen sowie eventuell missglückte Versuche im Klaren sein. Backpulver, die Mischung aus Zahnpasta und Knoblauch sowie Teebaumöl können teilweise mehr Schaden anrichten, als Gutes für Deinen Körper tun.
So sorgen zum Beispiel die im Apfelessig enthaltenen Säuren lediglich dafür, dass sich der Nagelpilz nicht mehr weiter ausbreiten kann, aber dennoch aktiv ist. Zahnpasta oder Backpulver trocknen die infizierten Stellen lediglich aus, tragen allerdings nicht zur Beseitigung bei.
Vor diesem Hintergrund ist es also mehr als fragwürdig, ob die allseits empfohlenen Mittel gegen Nagelpilz tatsächlich und dauerhaft gegen den Pilz an Fuß- und Fingernägeln Abhilfe schaffen. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Du nicht effektiv genug den Nagelpilz behandeln kannst und stattdessen mit allergischen Reaktionen oder sogar Hautreizungen rechnen musst.
Im Gegensatz zur allgemeinen Behauptung, dass Du selbst durch die Verwendung von Hausmitteln Nagelpilz behandeln kannst, solltest Du Dich vorab sehr genau informieren und beim ersten Fragezeichen einen Arzt für eine entsprechend korrekte Therapie aufsuchen.
Geduld ist gefragt
Aus rein wissenschaftlicher Sicht reicht es nicht aus, mit angeblich vielversprechenden Hausmitteln den Nagelpilz zu behandeln. Du musst Dir deshalb im Klaren darüber sein, dass die Erfolgsaussichten gering ausfallen können.
Hinsichtlich der Wirkung von Backpulver oder Essigessenzen gibt es bis heute keine gesicherten Studien, die eine entsprechend wünschenswerte Studie untermauern würden. Grundsätzlich ist es wichtig, dass ein pilztötender Wirkstoff tief in den Nagel einwirken und sich dort entfalten kann.
Hausmittel wirken vor diesem Hintergrund in der Regel eher auf der Oberfläche und leisten deshalb nur zeitweise eine Besserung der vorhandenen Infektion. Medizinischer Nagellack dringt hingegen tief in den Nagel ein und bekämpft das Krankheitsbild bereits in seinen tieferliegenden Wurzeln. Den Nagelpilz behandeln zu lassen, ist keine Sache von wenigen Minuten, sondern vielmehr eine langwierige Therapie, welche unter Umständen Deine Geduld fordert.
Bei strikter Einhaltung der Behandlungsmethodik ist jedoch schon bald eine Besserung der Nagelgesundheit in Sicht. Wenn Du Dich dennoch in Sachen Behandlung unsicher fühlst oder gar der Auffassung bist, dass Dein Körper ungewöhnlich stark auf diese Form der Infektion reagiert, kannst Du natürlich jederzeit einen Arzt konsultieren.