Die Frage, was und ob Hunde überhaupt denken können, stellen sich die Menschen schon sehr lange. Und wie bei den meisten Thematiken im Leben gibt es auch diesbezüglich ganz unterschiedliche Standpunkte. Es ist mittlerweile ziemlich eindeutig bewiesen, dass Hunde durchaus in der Lage sind, aus vielen Dingen logische Schlüsse zu ziehen. Ob sie hierbei tatsächlich rational denken, so wie wir Menschen dies tun, ist fraglich. Wir Menschen folgen ganz bewussten Denkvorgängen und Strategien, welche sich in unserem Verstand gefestigt haben. Hunde tun dies auch, allerdings auf eine vollkommen andere Art und Weise als wir.
Kein Hund würde sich abends im Bett noch stundenlang darüber Gedanken machen, wie er am besten der neuen Hündin aus der Nachbarschaft imponieren kann. Sollte er tatsächlich beabsichtigen dies zu tun, so würde er es maximal in jenem Moment machen, wenn er leibhaftig vor ihr steht. Sobald etwas Interessantes aus der Sichtweite ist, ist das Thema für unsere Hunde weitestgehend abgehakt. Wir Menschen denken diesbezüglich deutlich anders und weitreichender.
Das bedeutet jedoch nicht, dass der Hund die neue Nachbarshündin ab diesem Zeitpunkt wieder vollständig vergessen hat. Höchstwahrscheinlich wird er sie beim nächsten Treffen (auch anhand ihres Geruchs) wiedererkennen. Möglicherweise nimmt er sie durch sein Unterbewusstsein auch mit in seine Träume. Dass auch Hunde träumen und währenddessen sämtliche Eindrücke aus dem Unterbewusstsein verarbeiten, ist lange schon belegt.
Gutes Erinnerungsvermögen
Dass Hunde denken und sich vor allem auch Dinge merken können, beweisen sehr viele Situationen. Beispielsweise bei Kommandos. Werden diese immer wieder konsequent mit ihm geübt, so verbindet er irgendwann die Worte und auch die individuelle Stimmlage damit. Da Kommandos auch häufig mit Belohnungen geübt werden, verbindet er diese sein Leben lang mit etwas Positiven.
Das gleiche gilt für bestimmte Begriffe wie “Nein”, “komm”, “bleib” oder “Gassi”. Irgendwann hat diese der geliebte Vierbeiner so häufig vernommen, dass er aus reinem Impuls darauf reagiert. Auch beim Öffnen der Kühlschranktür weiß er schon bald ganz genau, was dies zu bedeuten hat.
Jeder Hund ist anders
Wie viel ein Hund tatsächlich denkt, ist wie auch bei uns Menschen sehr individuell. Wurde der Hund geistig gefordert und beispielsweise schon sehr früh an Suchspiele oder ähnliches gewöhnt, so verfügt er in aller Regel über einen deutlich scharfsinnigeren Verstand als andere Hunde.
Dass Hunde lediglich auf Kommandos reagieren und zugehörigen Impulsen folgen, ist so tatsächlich zu einfach gesagt. Es gibt immer wieder Fälle, in welchen wir über das Feingefühl und die geistreichen Fähigkeiten von Hunden fasziniert sind. Wie könnte man sich allein jene Tatsache erklären, dass der Hund genau weiß, dass sein Herrchen an einem bestimmten Ort beerdigt wurde und immer wieder dorthin zurückkehrt? Wieder nur ein simpler Impuls oder logisches Denken? Das ist hier die große Frage. Hier findet hier weitere gute Infos.
Fazit
Schlussendlich lässt sich sagen, dass es zu diesem Thema sehr viele verschiedene Meinungen, Studien und Vermutungen gibt. Wir werden es wohl niemals mit hundertprozentiger Sicherheit wissen, denn fragen können wir unsere Vierbeiner schlecht. Es ist jedoch gewiss, dass ein Hund auf seine ganz eigene Art und Weise durchaus dazu in der Lage ist, logische Schlüsse zu ziehen, Situationen zu deuten und nach Impulsen zu handeln.
Hunde denken durchaus – nur eben vollkommen anders als wir Menschen!